Translated by Sophie Trauner

Falls du ebenfalls Schwierigkeiten mit der MA35 in der Vergangenheit hattest, hab keine Angst, du bist nicht die Einzige!

Diesen Samstag hat zu diesem Thema eine Demonstration vor dem Rathaus stattgefunden. Studenten, Arbeiter*innen und Familien haben sich zusammengetan, um ihren Frust bzgl der MA35 und wie diese ihre Anträge handhabt, zu äußern. Das Ganze wurde von einem Ehepaar organisiert, dessen Immigrationsstatus sie daran hinderte, für ihre drei Kinder zu sorgen. Zumindest wurde ihr Antrag nun endlich fertiggestellt und sie haben ihre Aufenthaltsbestätigung bekommen. Leider sieht es aber bei vielen hundert anderen Familien anders aus und viele Anträge sind nach wie vor unbearbeitet.

Die Demonstration wurde sowohl von Journalisten von PULS24 als auch vom ORF besucht, die sich die Geschichten der Betroffenen anhörten.  Unter anderem wie Leute hin- und her reisen müssen, da sie ihren Aufenthalt nicht „überschreiten“ dürfen ohne eine Aufenthaltsgenehmigung. Es fallen dadurch nicht nur immense Kosten an, sondern die Frustration, kein Leben in Österreich zu haben, steigt ebenfalls. So kann man kein Leben in Österreich aufbauen, wenn man nicht bleiben darf geschweige denn einen Beruf ausüben kann. 

Obwohl du vielleicht schon durch die erste Anmeldephase gekommen bist und bereits eine Aufenthaltsgenehmigung besitzt, heißt das nicht, dass du sorgenlos dein Leben beginnen kannst: du wirst mit demselben Problem konfrontiert, sobald du lediglich deine Aufenthaltsgenehmigung erneuern willst! Zwar kann man sagen, dass es weniger aufwendig ist, da es gestattet ist, in Österreich zu bleiben und auch die Arbeitsrechte bleiben aufrecht, jedoch kannst du Österreich für diesen Zeitraum nicht verlassen. Die MA35 bietet sogenannte „Notvignetten“ an, die dir erlauben zu vereisen, aber nur für Notfälle. Zudem ist diese Notvignette nur für 3 Monate gültig. Zum Beispiel hat ein Mann bei der Demonstration eine Geschichte von seiner Schwiegermutter geteilt, die unglücklicherweise verstorben ist. Hier wurde keine Notvignette genehmigt und der Familie war es daher nicht möglich, sich vor ihrem Tod von ihr zu verabschieden.

Wir sagen nicht, dass der MA35 all diese Geschichten egal sind, aber was wir mit Sicherheit sagen können ist, dass sie sich sehr viel Zeit lassen, um eine Lösung zu finden.

Die MA35 hat sich weder vor- noch nach der Demonstration öffentlich zu den Anschuldigungen geäußert. 

Falls du Teil der Veränderung sein willst, kannst du hier weitere Info finden:

Facebook Group: Demonstration MA 35

Facebook Fanpage: Migrants in Vienna

Website: migrantsinvienna.org 

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